Wir laden wieder zur traditionellen Fußwallfahrt zu Mariä Himmelfahrt, am 15. August, nach Maria Laach ein.

Wir treffen uns um 7:00 Uhr beim Mühlrad in Mühldorf und werden in den Stationen "AUF-BRECHEN", "WEG-GEHEN", "WEIT-BLICKEN", "AUF-BLICKEN" und "AN-KOMMEN" gemeinsam beten und Gott für unsere wunderbare Schöpfung danken.

Michi Penner wird mit ihrem Team beim Nonnersdorfer Kreuz wieder für Verpflegung sorgen. DANKE für diesen Dienst.

Um 11 Uhr feiern wir in Maria Laach die Wallfahrermesse mit Kräutersegnung.

 

Maria - „Eine von uns"

Maria, von dir ist Vieles zu hören, zu lesen, du wirst gelobt, verehrt und manchmal idealisiert. Oft schwebst du in Höhen, die für mich nicht mehr verständlich sind, die ich nicht fassen und begreifen kann, die mich eher abstoßen als anziehen.

Ich glaube aber, du lebst unter uns, bist lebendig als Frau unter uns Menschen, auch und gerade heute.

Vielleicht bist du eine junge Frau, die ungewollt schwanger ihr Kind austrägt, annimmt und erzieht.

Vielleicht bist du eine Hausfrau und Mutter, die tagtäg­lich die gleichen Handgriffe mit Liebe tut und für die Familie da ist.

Vielleicht bist du ein alter Mensch, der seine Gebre­chen ohne Murren erträgt, sein Angewiesen sein mit Freundlichkeit aushält.

Vielleicht bist du eine allein stehende Frau, die die Einsamkeit anderer Menschen sieht und sie durch ihr Dasein aufbricht.

Vielleicht bist du ein Politiker, der nach realistischen Lösungen sucht und andere Meinungen gelten lassen kann.

Vielleicht bist du ein Jugendlicher, der nach Gott fragt, nach seinem Glauben sucht und Zweifel und Freude darin findet.

Vielleicht bist du als Erzieher tätig, der christliche Werte vermitteln will und Auseinandersetzungen und Hinterfragt-werden nicht scheut.

Vielleicht bist du eine Ordensfrau, ein Priester die einen ungewöhnlichen Weg gehen und auf Kritik und Ablehnung stoßen.

Vielleicht bist du eine Ehefrau, die Eheprobleme an­geht und trotz Enttäuschung neue Wege wagt.

Vielleicht bist du ein Mensch, gleich neben mir, der mir jeden Tag begegnet.

So betrachtet, Maria, kommst du mir näher und bist wichtiger denn je.

Wenn Maria eine von uns ist, uns so nahe, um wie viel mehr dürfen wir dann auf ihre Fürsprache vertrauen. Wenden wir uns an sie, unsere Schwester und Mutter.

Nach Almut Haneberg aus Ferment 1988, Heft 5/6 Pallottiner Verlag, Gossau