Vor 50 Jahren feierte Paul VI. den ersten Gottesdienst in der Volkssprache.

Am 7. März 1965 – also vor 50 Jahren - zelebrierte ein Papst zum ersten Mal die Messe in der Volkssprache. Paul VI. (1963-1978) sprach in weiten Teilen des Gottesdienstes Italienisch, nicht mehr Latein. Damit war die wohl einschneidendste, zumindest augenscheinlichste Neuerung, die das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) angestoßen hatte, Wirklichkeit: die Liturgiereform.

 

Die "Konstitution über die heilige Liturgie" - nach den Anfangsworten auch unter dem Titel "Sacrosanctum Concilium" bekannt - war der erste Beschluss, den das Konzil am 4. Dezember 1963 verabschiedete. Ihr Hauptanliegen war, dass die Gläubigen "die heilige Handlung bewusst, fromm und tätig mitfeiern".

Wer an jenem 7. März gedacht haben sollte, jetzt würde einfach alles verständlicher und ansonsten gehe es weiter wie bisher, den belehrte Paul VI. schnell eines Besseren: "Früher reichte es zu assistieren, heute muss man teilnehmen; früher genügte die reine Anwesenheit, heute sind Aufmerksamkeit und Aktion nötig, so der Papst. Und nicht zuletzt: Früher habe man während der Messe auch schon mal "schlummern und vielleicht auch tuscheln können". Damit sei nun Schluss: "Heute muss man zuhören und beten".

Quelle: Kathpress