Am Freitag, dem 4. April 2025, machten sich Kinder, Eltern und Großeltern auf, beim diesjährigen Kinderkreuzweg am Kalvarienberg in Unterranna dem Leben Jesu nachzuspüren. Anhand von Symbolen versuchten die Kinder mit Mag. Karl Höbartner Stationen des Lebens Jesu, vor allem seinen schweren Weg nach Golgotha, im wahrsten Sinne des Wortes zu "begreifen".
Man traf sich am Fuß des Kalvarienberges, fühlte mit dem Körper die vertikale und die horizontale Dimension des Kreuzes nach, entzündete die "Jesuskerze", dachte mit dem Symbol Kelch an das Letzte Abendmahl, das Jesus mit seinen besten Freunden in Jerusalem feierte und machte sich mit dem Kreuz auf den Weg. Unterwegs betrachteten die Kinder unter Anleitung die ersten Kreuzwegstationen.
An der zweiten Statio halfen uns die Symbole Strick und Dornenkrone über Verhaftung, Gefangennahme und Verurteilung Jesu nachzudenken und Impulsfragen zu beantworten.
Ein Stein als Symbol für die Kreuzaufnahme ließ uns darüber nachdenken, dass uns und unseren Mitmenschen manches besonders schwer fällt, vor allem, wenn man uns Steine in den Weg legt und anderen wieder das Leben besonders schwer gemacht wird. Auch dachten wir darüber nach, dass es nicht allen Kindern so gut geht, wie uns. Im Gespräch erinnerten wir uns auch an Simon, der Jesus das Kreuz tragen half – wenn auch nicht ganz freiwillig und an Veronika, die Jesus ein Tuch gab, damit er sich den Schweiß aus dem Gesicht wischen konnte.
In der Kreuzigungskapelle waren es Nägel, Hammer und Scherben, die die Hinrichtung Jesu verdeutlichen sollten. Nach Betrachtung und Gebet wurden Scherbenkreuze gelegt und das mitgetragene Kreuz wieder neben der Kapelle aufgerichtet und als Zeichen für Neubeginn und Auferstehung ein Samenkorn in ein Blumenerdekreuz gepflanzt.
Mit dem gemeinsamen Gebet des "Vater unser", der gegenseitigen Segnung mit geweihtem Wasser und lieben Wünschen und Dank wurde diese Andacht vor der Grablegungskapelle beendet.
Fotos: Doris Serkora