Kapellen, Marterl

 
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Burgkirche Kapelle in Elsarn Kalvarienberg Unterranna
Weißes Kreuz Bildstock in den Weinbergen Johannesbildstock Niederranna
Dreifaltigkeitssäule    
     

Burgkirche

Rekonstruktion der Kirche. Der Abschluss der Türme ist unsicher. Quelle: Richard Kurt Donin, Die romanische Kirche der Burg Ranna

Die ehemalige, außergewöhnlich große Burgkirche zum hl. Georg ist ein in Österreich seltenes Beispiel einer romanische Kirche mit zwei Querschiffen und zwei Vierungstürmen, die wahrscheinlich in zwei kurz aufeinander folgenden Bauabschnitten (zw. 1108-1126) errichtet wurde.

Die Kirche ist ein ca 25 m langgestreckter Bau aus unverputztem, regelmäßigem Quadermauerwerk, der vom dreigeschossigen östlichen Vierungsturm dominiert wird. Die Apsis ist mit einem Rundbogenfries auf Lisenen mit teilweise erneuerten Volutenkapitellen ausgestattet. Das westliche Querschiff wurde mit dem Turm in den im 16. Jh. erbauten Ost-Flügel der Burg integriert.

Das Innere der Kirche ist ein einschiffiger, in 5 ungleich breiten Jochen lang gestreckter Raum mit westlichem und östlichem Querschiff.  Die Kreuzgratgewölbe über wuchtigen Gurt- und Scheidbögen sind in Österreich ein frühes Beispiel derartiger Bauweisen. Die Westempore über der Krypta ragt in das westl. Querschiff herein und ist mit quadergemauerter Wand zum Kirchenraum geschlossen. Sie enthält ein Rundbogentor, das zur Krypta führt.

Am östl. Querhauspfeiler finden sich Reste einer Wandmalerei (um 1400), die die hll. Ursula, Barbara und wahrscheinlich Margaretha darstellen.

Weitere Wandmalereireste im Gurtbogen (Prophetenhalbfiguren mit Spruchbändern, darunter kniender Diakon) und im Gewölbe (Evangelistensymbole und Lamm Gottes) sowie am südl. Gurtbogen (2 Wappentiere) und am südl. Pfeiler (hl Margaretha mit vogelartigem Drachen auf der Schulter).

Der spätmanieristische Hochaltar in der Apsisnische steht auf einem gemauerten Altartisch und zeigt die Anbetung der Hirten (stark übermalt). Als Aufsatz ein Wappenschild in Rollwerkrahmen.

Die Krypta ist ein annähernd quadratischer Hallenraum mit Kreuzgratgewölben über wuchtigen Gurt- und Scheidbögen auf 4 dünnen Rundpfeilern mit wuchtigen Kapitellen.

Die trapezförmigen Kapitellreliefe zeigen im SW eine Jagdszene (?) mit nach links gewendeten Figuren, Esel  (?), Lamm (?), 2 menschliche Figuren, einer mit Keule über einem Hasen (Sündenbock) ?, der 2. mit Blashorn ; die 2 nördl. mit stilisierten Blättern und Eckvoluten. Im SO Würfelkapitell.

Quellen: Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs. Niederösterreich nördlich der Donau, Wien 1990. Richard Kurt Donin, Die romanische Kirche der Burg Ranna. Sonderabdruck aus "Wiener Jahrbuch für Kunstgeschichte", XI-1936, Baden bei Wien.

Siehe auch: Burg Oberranna

Foto: http://www.schlosshotels.co.at/index.php?l=d&s1=hotel&s2=hotel&s3=gallery&id=15

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Kapelle Elsarn

Fotos Richard Wimmer

 

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Kalvarienberg Unterranna                       Fotos des Kalvarienberges aus dem Winter 04/05

Die Anlage

Der Kreuzweg beginnt in Unterranna neben dem Bildstock des hl. Johannes Nepomuk und führt steil den Berg empor. Rechts und links des steilen Bergpfades befinden sich die Kreuzwegstationen in Form von offenen, gemauerten, halbrunden Bildstöcken. Nach neun solchen Stationskapellen erreicht man die barocke Kreuzigungskapelle. Sie hat elliptischen Grundriss und ist mit einer Kuppel ausgestattet. Im inneren befinden sich ein Altar mit dem großen Kruzifix (12. Station) und zwei Stationsbildern (10. und 11. Station).

Vor der Kapelle führt der Weg hinunter zu einem Rundbau, der Grablegungskapelle (13. und 14. Station), die erst im Zuge der Renovierungsarbeiten als solche identifiziert werden konnte. Im Inneren führen steinerne Stufen hinab zur Grablegungsstelle, die ursprünglich durch ein Halbgewölbe vom übrigen Raum getrennt war. Ansätze dieses Gewölbes blieben erhalten. Der Weg bergabwärts führt wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Geschichte

Die Kalvarienberganlage ließen die Mönche des Klosters Unterranna in der 2. Hälfte des 17. Jhdts. am Hang des Höllerberges errichten.

Das Kloster selbst wurde 1414 von Hans III. von Neideck und seiner Gattin Kunigunde als Hauskloster der damaligen Burgherrn zu Ranna gestiftet und mit 12 Paulinermönchen aus Ungarn besiedelt. Die Blütezeit erlebte das Kloster im 17. Jhdt.:

  • 1677 Stiftung von 4 prächtigen Altären in der Klosterkirche (Patrozinien: Maria und Stefanus).

  • 1701 Erweiterung der Klosteranlage durch einen Zubau.

Josef II. löste 1783 das Kloster auf, die Gebäude wurden zugunsten des Religionsfonds versteigert. 50 Jahre später wurden zur Baumaterialgewinnung Teile der Kirche, Klosterzellen und des Kalvarienberges niedergerissen, der Rest verfiel. 

Revitalisierung

Nach 50 - jährigem Dornröschenschlaf erinnerte man sich der verfallenen Stationen und der Kreuzigungskapelle, von der nur mehr Reste der barocken Fassade erhalten geblieben waren. So fasste der Vorstand des Verkehrsvereins Mühldorf 1985 den Entschluss, die Revitalisierung der Anlage unter Anleitung von Fachleuten in Angriff zu nehmen.

Die mühevollen, zeitaufwendigen und teuren Arbeiten, die erst durch den unermüdlichen Einsatz des leider allzu früh verstorbenen Obmannes Oswald Stalzer und eines harten Kerns seiner Mitarbeiter ermöglicht wurden, fanden nach kurzer Zeit Anerkennung und Unterstützung der Bevölkerung. Während der Bauarbeiten entdeckte man die Grablegungskapelle, die heute ebenso wie die Kreuzigungskapelle zu den Schmuckstücken des Kalvarienberges in Unterranna zählt.

Prof. Hermann Bauch aus Kronberg im Weinviertel hat die aussagekräftigen Stationsbilder des Kreuzweges gemalt.

Im Jahre 1993, nach 8 Jahren Bauzeit, wurde die Anlage von Prälat Dr. Clemens Lashofer, Abt des Stiftes Göttweig, in würdiger Weise und unter großer Anteilnahme der Bevölkerung geweiht.

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Weißes Kreuz

Das Weiße Kreuz ist ein vierseitig verputzter Backsteinpfeiler mit Tabernakel zwischen zwei Gesimsen. Im Pfeiler befinden sich vier Rundbogennischen und über jeder Seite Rundbogengiebel. Der Bildstock stammt aus dem 18. Jh.

2002 wurde der Bildstock von den Familien Muthenthaler, Paminger und Ottendorfer saniert und neu verputzt. Für die vier Nischen des Tabernakels spendete der Verkehrsvereins Mühldorf  geschnitzte Holzreliefbilder der hl. Barbara, der hl. Margarethe, des hl. Leonhard und des hl. Florian.

Das renovierte Weiße Kreuz wurde von Pfarrer Öhlinger gesegnet.

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Bildstock in den Weinbergen

 

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Johannesbildstock Niederranna

Der Bildstock ist ein apsial abgerundeter, kapellenartiger Bau mit großer Rundnische, von Pilastern flankiert. Über dem Gesimse befindet sich ein Segmentgiebel. In der Nische steht auf auf einem geschwungenem Postament die Sandsteinstatue des hl. Johannes Nepomuk.

Die Bedeutung dieses Heiligen für unsere Pfarre wird durch einen Seitenaltar in der Pfarrkirche und durch einen weiteren monumentalen Bildstock am Aufgang zum Kalvarienberg und andere Nepomukstatuen (Brückenheiliger!) unterstrichen. Dieser Seitenaltar wurde 1781/82 im Zuge einer großen Reparatur an der Kirche (neuer Dachstuhl, neuer Plafond, Neudeckung des Turmes) und einer großen Umgestaltung des Innenraumes sehr geschmackvoll konstruiert und mit dem Bildnis und Titel des hl. Johannes Nepomuk ausgestattet. 

Ein zusätzliches Indiz einer besonderen Verehrung dieses Heiligen in unserer Pfarre ist die 1728 erfolgte Gründung einer "Bruderschaft von der christlichen Lehre zu Ehren des hl. Johannes Nepomuk", die 1744 bestätigt wurde (Pfarrchronik Niederranna).

Als Bauzeit des Bildstockes ist, auch aus den oben genannten Tatsachen, das Ende des 18.Jahrhunderts oder der Beginn des 19. Jahrhunderts anzunehmen.

Im Jahr 2000 wurde der Bildstock vom Verkehrsvereins Mühldorf  grundlegend saniert und die Sandsteinstatue restauriert. Die Färbelung wurde in Anlehnung an die Pfarrkirche durchgeführt (altrosa, blau). Eine Blaufärbelung der Nische war sicher die ursprüngliche Ausgestaltung dieses Bildstockes (bei der Sanierung konnten Reste dieser Blaufärbelung festgestellt werden).  

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Dreifaltigkeitssäule

Die Säule steht am Weg nach Unterranna. Eine auf einem Würfelpostament ruhende Sandsteinsäule trägt die hl. Dreifaltigkeit. Die Inschrift in einer Stuckumrandung lautet: "Auss Verlobnus hat Johann Matthias Roetzer ein Fleischhakher ledigen standes diese säulen aufrichten lassen. Anno 1700"

(Österreichische Kunsttopographie, Wien 1907, S. 328)

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Stand: 16.02.13