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Der Hochaltar ist ein mächtiger Barockaltar mit
Säulenaufbau und gemauerter, sakophargartiger Mensa sowie
Opfergangsportalen. Das Altarbild (Ölgemälde) stellt die
hl. Margaretha dar und trägt die Bezeichnung: „F. X. Gürtler,
1775“. Flankiert wird dieses Bild von zwei vergoldeten
Holzstatuen (Hl. Augustinus und ein weiterer Bischof ?
- es könnte sich auch um den
hl. Benedikt (im Chorgewand) handeln, dessen Bild sich auch
auf einer Kirchenfahne der Pfarrkirche befindet).
Am rechten Seitenaltar (aus dem 3. Viertel des 18. Jh.)
wird die Verklärung des hl.
Johannes Nepomuk dargestellt (1.
Hälfte des 19. Jh.), flankiert von den Statuen des
hl. Judas
Thaddäus und des sel. Petrus Pectinarius. Auf dem Altar steht
eine von Annelise Gottschald gemalte Marienikone mit Kind
in einem aufwendigen barocken Rahmen aus der 2. Hälfte des 18.
Jh.
Der Altar in der Marienkapelle (jetzt auch Taufkapelle)
stammt aus dem Jahre 1904.
Den Kirchenraum ziert eine hübsche klassizistische Kanzel
aus dem Jahr 1786 mit der Darstellung des Guten Hirten am
Korbrelief.
Im
Zuge der Innenrestaurierung der Pfarrkirche wurden die
Kreuzwegbilder sowie die Leinwandbilder von Martin Johann
Schmidt („Taufe Christi“ und „Heimkehr des verlorenen
Sohnes“) und das Ölgemälde „Hl. Michael“ mit Hilfe des
Bundesdenkmalamtes restauriert.
Im mittleren Feld der rechten Chorwand wurde ein in den 40iger
oder 50iger Jahren (?) des 20. Jh. unsachgemäß freigelegtes
Fresko im Rahmen der Innenrestaurierung überarbeitet und
weiter freigelegt. Das Fresko ist eine Stiftung des Kaspar
von Lindegg. Er war Pfleger in Groß-Pöchlarn und Besitzer
bzw. Bestandsinhaber der Herrschaft Weissenberg und der Märkte
Weiten und Marbach a. d. Donau sowie Bestandsinhaber der
Herrschaft Brandhof-Niederranna. Die Datierung des Freskos ist
auf ca. 1565 festzusetzen. Es zeigt die Heiligen drei Könige
bei der Anbetung des Kindes. Der kniende König mit langem
Kinnbart und Glatze lässt sich mit ziemlicher Sicherheit als
Portrait des Stifters lesen, wenn man die Darstellung mit der
auf seinem Weitener Epitaph (Pfarrkirche Weiten) vergleicht. Die
im Fresko links oben dargestellte Architekturkulisse zeigt
möglicherweise das alte Schloss Brandhof vor dem barocken Umbau
unter Abt Gottfried Bessel. Das rechts davon dargestellte
Kirchengebäude wäre dann wohl als die Pfarrkirche zu
interpretieren.
Dieses Fresko ist somit ein für diesen Zeitraum seltenes
Beispiel für Wandmalereien religiösen Inhalts in
Niederösterreich. |